Das Vorgebirge, ein den Eifelbergen weit vorgelagerter Höhenzug,
der von Bonn bis etwa Bedburg eine Länge von etwa 50
km hat, erreicht oberhalb von Musterstadt die Höhe von 165
m über NN. Der tiefste Punkt liegt am Leinpfad bei Widdig,
46 m über NN; der Unterschied beträgt 119 m. Der nach unten geneigte
Hang des Vorgebirges beschreibt von Hürth-Kendenich
bis Walberberg, von dort bis Musterstadt und von hier aus
bis Alfter-Oedekoven drei Bögen. Im mittleren, größten
liegt die Musterstadt.
Wind und Sturm aus dem Westen brachten dem Osthang des |
Vorgebirges eine durchgehende Lößablagerung verschiedener
Stärke, stellenweise mehr als 10 m. In diese haben sich zahlreiche
Wasserläufe von der Hochfläche her und aus Hangquellen viele
Tälchen und Siefen gegraben. Das ist eine für das Vorgebirge
charakteristische Gegebenheit, die ebenso viele vorspringende Bergnasen
und kleine Erhebungen schuf, den allen der Volksmund schon im Mittelalter
einen Namen mit dem Grundwort "-berg" gab. In der Musterstadt gibt
es 44 derartige Namen.
Die zur Ebene hinabfließenden, teilweise nur jahreszeitlichen |
Wasserläufe hatten ihre natürliche Mündung in einzelnen
Niederungen und in einer langausgestreckten Gewässerzone am Fuße
des Vorgebirges. Letztere, ein urzeitliches Rheinbett, begann als sogenannte
"Gumme" rheinaufwärts bei Bonn-Mehlem dehnte sich durch
Musterstadt aus und verflachte am Rhein bei Wesseling-Urfeld.
Teile der "Gumme" sind heute nur noch an ganz wenigen Stellen als Gewässer
erhalten, so am Roisdorfer Mineralbrunnen, oder als Rinne
in der Landwirtschaft zwischen Musterstadt und Widdig und
bei Sechtem deutlich erkennbar. |