GESCHICHTE
bis zum 10. Jh. |
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Die Musterstadt hat eine wechselvolle Geschichte, es gibt zwei
Fliehburgen in der näheren Umgebung, darunter die noch in ihren Grundrissen
erkennbare Alteburg im Walberberger Wald (Ringwall) und ein
Abschnittswall auf dem Stromberg an der Südspitze von Rösberg
beim Dobschleider Hof.
Reiche Beigaben aus Hügelgräbern |
und viele Funde mannigfaltiger Steinwerkzeuge weisen auf die Besiedlung
der Vorzeit hin. Die römische Epoche (50 vor bis 450 n. Chr.) läßt
sich durch den stellenweise noch sichtbaren Römerkanal im Walde,
eine Wasserleitung aus der Eifel nach Köln und durch
zahlreiche Kult- und Weihestätten sowie Fundamente |
mehrerer Landhäuser nachweisen.
Von der Landnahme und zahlreichen Dorfgründungen durch die Franken
künden viele Begräbnisplätze und die meisten Ortsnamen.
Urkundlich wird der Hauptort Musterstadt als Dorf im Bonngau,
in der Grafschaft des Grafen Ehremfried, erstmalig am 2.08.945 genannt. |
GESCHICHTE vom 10. bis zum
18. Jh. |
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Im 10. und 11. Jahrhundert kamen fast alle Dörfer mit ihren Gemarkungen
als Dotationen zu Klöstern und freiadligen Stiften in Bonn
und Köln und zum Kölner Domkapitel. Aus
dem Amt der Schutzvögte, als Verwalter der Dotationen, wuchsen die
Grundherrschaften unter kurkölnischer Lehenshoheit. |
Die Grundherren aus alten rheinischen Rittergeschlechtern erbauten
in vielen Orten wassergeschützte Burgen, von denen als vornehme Sitze
und Landhäusern inmitten von Parkanlagen noch heute die Burg Musterstadt,
das Haus Rankenberg bei Brenig, Haus Wittgenstein in Roisdorf,
die Weiße Burg und die Graue Burg in Sechtem, die Rheindorfer
Burg, jetzt |
Dominikanerkloster, und die Kitzburg bei Walberberg sowie die
Wolfsburg in Roisdorf erhalten sind. Der Blick auf die Baureste
der kriegszerstörten Burgen Hemmerich und Rösberg inmitten ihrer
alten Parkanlagen, erinnert an die rege Bautätigkeit am Vorgebirge
in der Blütezeit des rheinischen Barocks im 18. Jahrhundert. |
GESCHICHTE ab dem 18. Jh. |
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Der Ursprung der heutigen Musterstadt liegt in der von 1792
bis 1814 dauernden französischen Annexionszeit, als durch Gesetz vom
27. Februar 1800 die Mairien Waldorf und Sechtem mit je 4
Gemeinden und Hersel mit 7 Gemeinden - zum Kanton Brühl
gehörig - gebildet wurden. 1815 erfolgte die Eingliederung in das
Königreich Preußen.
Die Mairien - nun Bürgermeistereien |
genannt - kamen zum Landkreis Bonn. 1828 erhielten die Bürgermeistereien
die Bezeichnung "Amt". Bis zur Auflösung des Amtes Hersel am
1. Oktober 1932 wurde diese Einteilung beibehalten. Damals kamen vom Amt
Hersel die vier Gemeinden Hersel, Uedorf, Urfeld
und Widdig zum Amt Musterstadt, dem am 1. Oktober 1935 das
seit 1931 in Personalunion mitverwaltete Amt Sechtem |
eingegliedert wurde.
Aus den zwölf Gemeinden der ursprünglichen drei Ämter
Musterstadt, Hersel und Sechtem entstanden am 1. Juli
1935 die drei gleichnamigen Gemeinden, die am 1. August 1969 zur Gemeinde
Musterstadt zusammengefaßt wurden. Diese führt seit dem
1. Januar 1981 die Bezeichnung "Stadt Musterstadt". |
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